Fossile Energiestoffe als Problem

1. TREIBHAUSGAS CO2 REICHERT SICH IN DER ATMOSPHÄRE AN

 

Fossile Energiequellen sind Nicht-Kreislauf-Energiequellen. Sie werden heute in unvorstellbar größerem Tempo der Erdrinde entnommen, als sie in ihr entstehen. Durch die Verbrennung des in ihnen enthaltenen Kohlenstoffes entsteht CO2, Nicht-Kreislauf-CO2, weil es in viel größerem Tempo entsteht als es von der Natur recycliert werden kann.
Der Großteil der Wissenschafter stimmt darin überein, dass die Anreicherung des "Treibhausgases" CO2 in der Atmosphäre die Klimaerwärmung in hohem Maße mitverursacht.

Wir haben nicht das Recht zu bestimmen, welches Klimarisiko unsere Nachkommen bzw. die Menschen armer Länder (die meist nicht im Stande sind, sich gegen die Wetterextreme und Naturkatastrophen wirksam zu schützen) zu tragen haben, sondern wir haben alles daran zu setzen, dass das Klimarisiko möglichst wenig erhöht wird. Wir haben die Pflicht, nach bestem Wissen zu handeln und nicht endlos weiter zu diskutieren, wie weit die Klimaänderung vom Menschen verursacht ist.

 

2. PROBLEMATISCHE BEGLEIT- UND FOLGESTOFFE

 

Bei der Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe werden auch Begleitstoffe (z.B. Schwefel und Cadmium) und Folgestoffe freigesetzt, die zu einer schleichenden Anreicherung von Problemstoffen in den Böden und Gewässern führen.

 

3. SCHWERE ÖKOLOGISCHE SCHÄDEN DURCH UNFÄLLE UND LECKS

 

Probleme, die mit den weiten Transportwegen bei Erdöl und Erdgas zusammenhängen

  • Ausfließendes Öl aus schadhaften Pipelines
  • Ökologische Katastrophen nach Tankerunfällen auf den Meeren
  • Erdgas (Hauptbestandteil Methan ist auch ein Treibhausgas) entweicht in großen Mengen aus lecken Rohrleitungen (z.B. in Russland).

 

4. NEGATIVE STRUKTUR- UND VERHALTENSÄNDERUNGEN DURCH BILLIGE FOSSILE TREIBSTOFFE

 

Relativ billige fossile Treibstoffe führten zu einer Explosion des Straßen- und Flugverkehrs mit all ihren negativen Folgen. Sie verursachten verhängnisvolle Änderungen von Strukturen, sodass eine hohe Abhängigkeit von motorisierter Mobilität entstand.

 

5. HOHE IMPORTABHÄNGIGKEIT JENER STAATEN, DIE NICHT ÜBER EIGENE ÖL-, GAS- ODER KOHLEVORKOMMEN VERFÜGEN

 

6. ES IST VORHERSEHBAR, DASS ERDÖL LANGFRISTIG KNAPP WERDEN WIRD.

Die Hauptleidtragenden einer akuten Verknappung wären wieder die Armen der Welt.

Die Verknappung und Verteuerung von Erdöl im Jahr 2008 war ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn wir gedankenlos weitermachen wie bisher und uns bloß auf die Marktmechanismen verlassen. Diese Verknappung traf uns unvorbereitet.

Die Erdölreserven sind mit großer Wahrscheinlichkeit kleiner als angenommen wurde. Wir erlebten, dass eine weltweite Ölverknappung existentielle Probleme mit sich bringt, ja sogar eine Weltwirtschaftskrise und Krieg bedeuten kann. Harte Wege der Energiegewinnung könnten akzeptiert werden: Kernenergie-Expansion, Öl aus sensiblen Regionen (z.B. aus Alaska), Fracking, massiver Kohleabbau usw.

Warum sind die Anstrengungen der Politiker bei der Überwindung der Finanzkrise viel größer als bei der Bewältigung der Energie- und Klimakrise?