9. Juni 2015: G7-Staaten für Klimaschutz
Es ist eine Sensation, dass sich die G7-Staaten bei ihrem am 8. Juni beendeten Gipfel im bayrischen Elmau mit dem Klimaschutz befassten und sogar Ziele formulierten.
Die G7-Staaten USA, Japan, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien bekräftigten gestern in Bayern ihre Absicht, bei der Stromerzeugung aus Kohle und Öl bis 2050 deutlich zurückzufahren, „im Laufe des Jahrhunderts“ eine Weltwirtschaft ohne Nutzung von fossilen Energieträgern zu ermöglichen und den Ausstoß von Treibhausgasen im hohen zweistelligen Bereich im Vergleich zu 2010 zu verringern. Außerdem wollen die G7-Staaten, dass die Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit auf höchstens zwei Grad begrenzt wird.
Einerseits ist klar, dass diese Ziele zu wenig ambitioniert sind und dass auch die Schwellenländer, vor allem China und Russland, ins Boot geholt werden müssen. Andererseits kann man aber auch von einem Erfolg sprechen, denn die Notwendigkeit der Energiewende wird nun von allen großen Industrienationen akzeptiert. Die UNO-Klimakonferenz im Dezember in Paris braucht solche Vorbereitungsschritte auf höchster Ebene.