8. Juni 2018: Wir lassen uns die Donauuferbahn nicht zerstören

 

In der Woche nach Pfingsten, also ab 22. Mai, wurde westlich von Persenbeug die erste Brücke der Donauuferbahn entfernt. Am 25. Mai wurden die restlichen Tiefbauten, vor allem die Beton-Brückenauflager, weggeschremmt und die Böschungen so geformt, als hätte dort nie eine Brücke existiert. Am selben Tag versammelte sich dort eine kleine Gruppe von Initiativbürgern zu einer Protest-Kundgebung.

Am Mittwoch, den 6. Juni fand eine größere Kundgebung pro Donauuferbahn in Marbach statt. Es nahmen ca. 40 Personen daran teil.

 

Am Donnerstag, den 7. Juni wurde damit begonnen, die zweite Brücke der Donauuferbahn zu entfernen, und zwar in Granz, dem westlichen Ortsteil von Marbach. Als erster Schritt wurden die Schienen über der Brücke durchtrennt und abgetragen. Am kommenden Dienstag, den 12. Juni soll angeblich mit dem Abbau des Brückentragwerkes begonnen werden.

So will man die Pro-Donauuferbahn-Aktivisten kleinkriegen und zur Aufgabe des Widerstandes bewegen. Aber diese werden weiter demonstrieren. Denn dass man in Zeiten, da die Klimaerwärmung doch offensichtlich ist und als existentielle Gefahr erkannt wird, eine Bahnstrecke zerstört, statt sie zu attraktivieren, zu modernisieren, zu elektrifizieren – das ist doch himmelschreiend!


Ein Trost ist die Tatsache, dass selbst der Abbau von Tragwerken nicht das Aus bedeutet, solange diese noch verwendbar bleiben, da auf Sicht diese Brücken wahrscheinlich sowieso zu verstärken wären. Somit bleibt noch eine Hoffnung.

 

Daher: Bitte sich freinehmen und an der Kundgebung am 12. Juni um 15 Uhr in Marbach (Eisenbahnbrücke bei Granz) teilnehmen!

 

DDr. Josef Baum ist Leiter des Verkehrs- und Regionalforums Waldviertel. Er berichtet: 

“Das Ziel dieser Kundgebung und unserer ganzen Aktivitäten ist der ABBRUCHSTOPP, damit die Bemühungen um eine positive Alternative bezüglich Transport von einem großen Schottervolumen auf der Bahn sich auch betriebswirtschaftlich im Detail konkretisieren lassen. Da es um Jahrzehnte des umweltverträglichen Transports (gerade von Bahnschotter) geht, sollten einige Tage dabei keine Rolle spielen.

 

Nochmals: Noch ist der Abbruch nicht irreparabel vorangeschritten, und auf Sicht muss die Bahn eh erneuert und ausgebaut werden.

 

Und wir werden jetzt auch stärker die konkrete politische und moralische Verantwortung  für diese Entwicklung in den Vordergrund stellen. Wir haben neue Vorschläge, dies schnell an politisch verantwortliche Stellen heranzutragen und medial auch noch aktiver zu werden. Bitte melden, wer was machen kann.”

 

TelNr. von DDr. Baum: 0664 11 42 298