7. Februar 2014: ÖBB und Verkehrspolitik erregen Unmut der Mühlkreisbahn-Fahrgäste

 

Ein großes DANKE an die Initiative „Zugkunft Mühlkreisbahn“, an die Bahnfahrer des Oberen Mühlviertels, vor allem an die Fahrgäste von Ottensheim, Walding und Puchenau, und an Frau Ulrike Böker, Bürgermeisterin von Ottensheim! Sie wehren sich vehement gegen die Verschlechterung des Bahnangebots auf der Mühlkreisbahn.

 

Egal, ob die bestehende Brücke restauriert wird oder ob eine neue Brücke gebaut wird: Es muss über diese Brücke ein Normalspurgleis führen. Das fordern wir, damit die Mühlkreisbahn mit dem Hauptbahnhof verbunden werden kann.

 

Die ÖBB wollen ab März den komfortablen, barrierefreien Niederflur-Triebwagen Desiro von der Mühlkreisbahn entfernen und durch den alten, wenig komfortablen Triebwagen 5047 ersetzen. Das Ganze hat mit der Linzer Eisenbahnbrücke zu tun. Denn über diese Brücke ist die Mühlkreisbahn über die Hafenbahn mit dem übrigen Bahnnetz und somit auch mit der Eisenbahn-Werkstätte in Linz verbunden. Diese Schienenverbindung nutzt man für den Desiro, um ihn zur Wartung in die Werkstätte zu bringen.

 

Ab März darf aber die Eisenbahnbrücke laut ÖBB aus Sicherheitsgründen nicht mehr vom schweren Desiro befahren werden, vom leichteren 5047er Triebwagen jedoch schon, aber auch nur mehr bis zum Sommer. Dann wird nämlich die Brücke überhaupt gesperrt. Deshalb muss die Strecke zur Eisenbahn-Werkstätte zwecks Wartung mit einem Tieflader auf der Straße zurückgelegt werden. Und das geht eben mit dem kürzeren und leichteren 5047er einfacher als mit dem Desiro.

 

Die Ursache dieses Desasters liegt dort, dass ÖBB und Verkehrspolitik die Mühlkreisbahn-Strecke verludern ließen. Und die oberösterreichische Landespolitik kümmerte sich in erster Linie um den Straßenbau und nicht um die Bahn.

 

Die vehementen Reaktionen der Mühlkreisbahn-Fahrgäste, -Initiativen und -Gemeinden bewirkten bei Oberösterreichs Landespolitik, dass gefordert wird,  der Desiro müsse auch weiterhin auf der Mühlkreisbahn verkehren. Der Transport zur Wartung wird eben dann schwieriger und damit auch kostspieliger.

 

Bleibt zu hoffen, dass die Mühlviertler auch die Verlängerung der Linzer Schmalspur-Straßenbahn ins Obere Mühlviertel so heftig ablehnen, dass sich das Land OÖ gezwungen sieht, davon Abstand zu nehmen, die Mühlkreisbahn auf Schmalspur umzuspuren.

 

Weitere Informationen unter:

http://www.probahn.at/pdfReader.asp?link=http://bvs.probahn.at/files/pa/1113.pdf