5. März 2019: Kampf gegen die Unterbrechung der Donauuferbahn geht weiter
Leider wurde in Niederösterreich beschlossen, von der 120 Kilometer langen Donauuferbahn St.Valentin-Krems einen Teil abzubauen und damit diese
Bahnlinie, die OÖ und NÖ verbindet und am nördlichen Donauufer verläuft, zu unterbrechen. Konkret sollen ab der Haltestelle Weins-Isperdorf, die sich acht Kilometer östlich von Sarmingstein
befindet, in Richtung Osten 19 Kilometer abgerissen werden. Mit der Zerstörung wurde bereits begonnen.
www.p3tv.at/webtv/9352-aus-fuer-19-kilometer-eisenbahn
Dennoch gehen die Bemühungen niederösterreichischer Bürgerinitiativen und politischer Entscheidungsträger des Bezirkes Perg weiter, die Fortsetzung des Abbruchs zu verhindern.
Einerseits geht die Zerstörung der Geleise der Donauuferbahn laufend weiter, andererseits gibt es intensive Bemühungen von Bahn-Befürwortern, die Zerstörung des 19 Kilometer langen niederösterreichischen Bahnabschnittes zu stoppen bzw. zumindest die Bahntrasse zu retten.
Die Bahn-Verteidiger suchen daher den Kontakt mit dem Verkehrsministerium. Am Montag, den 18. Februar 2019 fand im Büro von Minister Hofer ein sehr konstruktives Gespräch mit DI Dr. Dietrich Wertz, dem Bahnzuständigen im Kabinett Hofer statt, an dem insbesondere Ing. Andreas Offenborn von der Verkehrswende NÖ und Dr. Dr. Josef Baum als Obmann des Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel teilnahmen. Ebenfalls kam in Vertretung für die bekannte Klimaforscherin Prof. Kromp-Kolb die Raumplanungs-Professorin von der BOKU Gerlind Weber. Sie wies u. a. auf die heute in ihrer Heimat allseits bedauerte Verbauung der Trasse der Salzkammergutbahn hin. Die Forderung der Delegation war die UNTERBRECHUNG DES AUFLASSUNGSVERFAHRENS, und damit der (einstweilige) Abbruch des Abbruchs.
Für den niederösterreichischen Teil der Donauuferbahn ist das Land NÖ zuständig (NÖVOG). Aber auch von Seiten OÖs, so von der gesamten Region Perg, etwa vom Bürgermeister von Perg, Herrn Froschauer, der auch Bundesrat ist, besteht großes Interesse an einer durchgehenden Donauuferbahn bis Krems. Deshalb wurde vereinbart, dass Dr. Wertz in Wahrnehmung der koordinierenden Funktion des BMVIT versuchen wird, NÖ und OÖ zu einem Gespräch zusammen mit aktiven ExpertInnen einzuladen.
Am 5. März kam die Nachricht, dass es tatsächlich einen weiteren Gesprächstermin geben werde. Dafür ist von Dr. Ernst Lung (Verkehrsministerium) eine Grundargumentation erarbeitet worden.
Wichtig ist festzuhalten, dass es solange möglich ist, die Donauuferbahn als neue und moderne Bahn – und eine solche ist ohnehin notwendig – zu reaktivieren, solange die Trasse rechtskräftig existiert (und nicht einer Verbauung zugeführt ist), und das ist bei derzeitigem Stand ENDE 2019.
Aber trotzdem ist es natürlich besser, darauf zu drängen, dass der Abbruch sofort eingestellt wird, weil eine komplette Erneuerung dadurch billiger wird.
Das „Rückkaufsrecht" für die Trasse ist leider wenig hilfreich; denn wenn einmal Teile der Trasse verbaut sind, wird es real sehr schwierig sein, gebaute Häuser wieder abzubauen...
Zum Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass im Waldviertel jüngst die Auflassung und der Abbruch einer weiteren Bahnlinie im Raum steht: Sigmundsherberg- Zellerndorf.