30. Juli 2020: Waldbrände und die verheerenden Folgen

 

Waldbrände bringen derzeit weltweit schätzungsweise drei bis vier Gigatonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre ein, mengenmäßig etwa ein Zehntel der menschenge-machten Emissionen, denen sie aber nicht zugerechnet werden. Sie sind Teil eines selbstverstärkenden Prozesses und befördern den Klimawandel.

 

Feuerwehren gelingt es trotz modernster Ausrüstung nicht mehr, massive Waldbrände unter Kontrolle zu bringen.

  

Der Australische Forest  Fire Danger Index (FFDI) errechnet das Risiko für Waldbrände (bush fires) aus Temperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte und einem Indikator für die Trockenheit des Waldes. Mit den klimawandelbedingten Temperaturrekorden und fallenden Niederschlagsmengen über großen Teilen Australiens hat der FFDI nach den Anstiegen der letzten Jahrzehnte neue Rekordwerte erreicht. Die Waldbrände, die von Juni 2019 bis März 2020 wochenlang wüteten, sind insofern keine Überraschung. Sie werden auch nicht die letzten sein.

 

In Kalifornien steht eine Armada an Feuerwehrleuten hilflos den schlimmstem Waldbränden seit Jahren gegenüber. Eine Fläche wie Vorarlberg steht in Flammen.

 

Auch in Sibirien brennt es. Werchojansk in Russland gilt als einer der kältesten bewohnten Orte der Welt. Minus 67,8 Grad wurden hier schon einmal gemessen. Jetzt wurden dort 38 Grad plus gemessen. Von Jänner bis Mai lagen die Temperaturen fünf Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010, im Juni sogar zehn Grad.

 

Immer öfter kommt es zu Bränden – auch dort, wo eigentlich Eis sein sollte und die Permafrostböden schneller, als bisher angenommen, tauen.

 

Eine Million Tonnen Eis schmolz im vergangenen Jahr auch in Grönland hinweg – und zwar jede Minute! Der arktische Ozean könnte bis 2035 gar komplett eisfrei sein.

 

 

Rund um den Globus sieht man täglich, dass sich die Erde in einer schweren Krise befindet. Eigentlich sollte dies die Schlagzeilen beherrschen. Die immer stärker und häufiger werdenden Unwetter bei uns, die seit Jahren andauernde Dürre in Deutschland, das Schwinden unserer Gletscher – und und und.