29. Jänner 2020: Konzept für einen zukunftsorientierten Standard des österreichischen Bahn- Fernverkehrsnetzes abseits von West- und Südstrecke

 

Alle österreichischen Landeshauptstädte bzw. Ballungsräume sollen miteinander und untereinander (jede/r mit jeder/m) durch attraktiven Bahn-Personenfernverkehr (Stundentakt und mit dem PKW-Verkehr konkurrenzfähige Reisezeiten) verbunden werden. Dafür soll das derzeitige Fernverkehrsnetz als Basis gelten.

 

Dafür muss ein Konzept erstellt werden, das die notwendige Gestalt des gesamten hochrangigen Bahnnetzes Österreichs (Fernverkehrsnetz) definiert (Lage der Knoten, Kantenfahrzeiten) und die Schritte zu diesem Ziel festlegt. Es muss ein Konzept sein, das über das „Zielnetz 2025+“ hinausreicht und den inneralpinen Raum bzw. jene alpenquerenden Fernverkehrslinien, die derzeit als zweitrangig betrachtet werden, mit einschließt.

 

Denn während auf der West- und Südstrecke bei Ausbauvorhaben meist schon eine Ausbaugeschwindigkeit von 250 km/h Standard ist und die Abschnitte mit Geschwindigkeiten unter 100 km/h immer weniger werden, gibt es auf den inneralpinen Fernverkehrsstrecken noch weitgehend sehr langsame Streckenabschnitte (70 - 80 km/h). Ein einheitlicher Standard für die Beschleunigung dieser Bahnstrecken bei Ausbauten ist leider nicht definiert, weswegen in Reinvestitionen nach wie vor viel Geld investiert wird, ohne die Strecken zu beschleunigen. So wurden und werden Erneuerungsarbeiten durchgeführt, ohne zugleich auch die nötigen Linienverflachungen und Streckenkapazitäten in Richtung eines zukunftsorientierten Ausbaues vorzunehmen: mit dem PKW-Verkehr konkurrenzfähige Reisezeiten und weitgehende Zweigleisigkeit. Derzeitige Negativbeispiele: Linz-Selzthal-Leoben-Graz, Linz-Selzthal-Bischofshofen, Salzburg-Bischofshofen.

 

Das Fernverkehrsnetz soll auch attraktivem Regional- und Nahverkehr dienen, damit dadurch die an- und umliegenden Regionen durch öffentlichen Verkehr erschlossen werden können. Generell soll im Regional- und Nahverkehr der Stundentakt die Grund-Fahrplandichte bilden. Eine optimale Lage der Knoten soll möglichst knappe Anschlüsse an Regionalbahnen ermöglichen.

 

Ausreichende Kapazität soll auf diesem Netz massive Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene ermöglichen. Dafür ist – weil ja parallel ein dichter Nah- und Fernverkehr stattfinden muss – weitgehende Zweigleisigkeit Voraussetzung.

 

Diese Ziele sollen auch für die Verbindungen zu den Nachbarländern gelten, die aber meist auch im Inland wichtige Bahnachsen darstellen (z.B. Summerauer Bahn).