24. August 2018: Klimawandel – das drängendste Problem unseres Planeten

 

Drastische Folgen des Klimawandels sind lebensbedrohliche Naturkatastrophen und Migrationsbewegungen. Am stärksten trifft es meistens die, die selbst nicht für den Klimawandel verantwortlich sind. Bis 2050 wird der Klimawandel laut Prognosen weltweit etwa 250 Millionen in die Flucht schlagen.

 

Gegen den Klimawandel lassen sich keine Mauern errichten, kein Land kann sich abschotten. In Österreich haben wir bereits Erntausfälle in der Landwirtschaft, Vermurungen, Hochwässer und Dürren. Die klimabedingten Schäden belaufen sich in Österreich auf eine Milliarde Euro jährlich. Wird nicht gegengesteuert, rechnen namhafte Studien mit jährlichen Schäden von 8,8 Milliarden Euro.

 

Wegen Nichterreichen der Kyoto-Ziele musste Österreich 500 Millionen Euro Strafe zahlen. Das Geld kam aus dem allgemeinen Budget und wurde für die Anschaffung von CO2-Zertifikaten ausgegeben. Im Prinzip werden damit Klimaschutzprojekte in anderen Ländern finanziert. Besser wäre gewesen, Österreich damit auf Klimaschutzkurs zu bringen. So zahlen wir doppelt drauf: Die nicht gesetzten Maßnahmen müssen letztlich ja nachgeholt werden.

 

Wie sind die Klimaziele bis 2050 zu erreichen?

- Wir müssen uns vollständig von fossilen Energien befreien

- und wir müssen unseren Energieverbrauch halbieren.

 

Dass das gehet, zeigen viele Studien. Es erfordert allerdings Anstrengungen, die Änderung so mancher Gewohnheiten und Investitionen in erneuerbare Energien und in Energie- und Verkehrseffizienz. Es ist aber auch eine Riesen-Chance, denn es entstehen Arbeitsplätze, und wir machen uns unabhängig von Importen fossiler Energieträger, für die wir derzeit etwa zehn Milliarden Euro pro Jahr zahlen. Besser ist es, wenn dieses Geld in der lokalen Wirtschaft zirkuliert und hier Arbeitsplätze schafft.

 

 

Der Bevölkerung die Wahrheit zumuten

 

Im Auftrag des Umweltministeriums erstellten Experten eine Studie, die wissenschaftlich belegt, was passiert, wenn wir in Österreich klimapolitisch einfach weitermachen wie bisher. Und welche Schritte tatsachlich unternommen werden müssten, um die in Paris 2017 vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Die Studie lag seit Ende 2017 vor, wurde jedoch nicht veröffentlicht. Dabei ist ihr Inhalt bebenswichtig für unsere Kinder. Eine Umweltorganisation hat die Studie aufgespürt und dafür gesorgt, dass die brisanten Inhalte im Mai 2018 endlich an die Öffentlichkeit kamen.

 

Der Inhalt dieser Studie in Kürze:

 

- Es ist nicht sichergestellt, dass Österreich die ohnehin niedrigen EU-Klimaziele bis 2020 erreicht, die bis 2030 werden deutlich verfehlt.

- Der bis 2050 geplante Ausstieg aus fossiler Energie wird nicht einmal ansatzweise erreicht.

- Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir in 30 Jahren noch immer mehr als die Hälfte unseres Energieerbrauch mit Kohle, Öl und Gas abdecken.

 

Die hochbrisante Studie zeigt den katastrophalen Zustand der Klima- und Energiepolitik in Österreich auf und macht klar, dass es eine drastische Kurskorrektur braucht.

 

Die Studie empfiehlt klare Maßnamen:

 

  • Ökologische Steuerreform
  • Abschaffung umweltschädlicher Subventionen
  • Keine Errichtung von Ölheizungen
  • Höhere Förderbudgets für thermische Sanierungen
  • Preissenkung und Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel
  • Ausweitung der Biolandwirtschaft

 

Zur Studie: https://www.wwf.at/de/view/files/download/showDownload/?tool=12&feld=download&sprach_connect=3266 !

 

 

 

Die OMV muss dafür gewonnen werden bzw. dazu verpflichtet werden, dem Klimaschutz Vorrang einzuräumen

 

Obwohl die Klima- und Energiestrategie der Regierung einen Ausstieg aus Ölheizungen beinhaltet, läuft neuerdings die Kampagne einer ominösen Initiative „Heizen mit Öl“. Eine Umweltorganisation hat aufgedeckt, dass dahinter die teilstaatliche OMV steht, die so neue Ölheizungen fördert. Die Kosten zahlt der Konsument über erhöhte Ölpreise zurück. Diesem Unfug der OMV muss ein Riegel vorgeschoben werden!

 

 

 

 

Quellen:

GLOBAL 2000

WWF