23. Dezember 2020: "Mein Wunsch an das Christkind"
Es gibt kaum eine österreichische Frau, die sich intensiver für den Klimaschutz einsetzt, als Frau Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur in Wien. Zweimal die Woche verfasst sie auch eine Kolumne für die Kronenzeitung mit dem Titel „Klimakrise Fragen & Antworten“.
Hier der leidenschaftliche Wunsch von Frau Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb an das Christkind:
Liebes Christkind, an Dich, Sinnbild der Stille und der Einkehr, wende ich mich, nicht an den Weihnachtsmann, der lachend und laut daherstapft und missbraucht wird, um Weihnachten zum Fest des Konsums zu machen.
Aber wir können die Zukunft unserer Kinder und Enkel nicht kaufen. Sie ist nicht um Geld zu haben. Sie hängt von unserem Denken und Handeln ab. Sie hängt davon ab, dass wir in den reichen Ländern der Welt endlich verstehen, dass nicht die käuflichen Dinge das Leben lebenswert machen, sondern eingebettet zu sein in Familie und Freundeskreis, die Möglichkeit über unsere Zeit zu verfügen, Kultur, Bildung und intakte Natur zu genießen, einem Beruf nachzugehen, durch den wir sinnvoll zum Wohlergehen der Menschen und zum Erhalt der Natur beitragen – oder dem zumindest nicht entgegenwirken.
Und natürlich geht es auch um Gesundheit, unsere eigene, aber auch die der Gesellschaft und des Planeten. Eine Gesellschaft, die ihre eigene Lebensgrundlage, die Natur, wissentlich zerstört, ist krank. Wie sollen da die Menschen gesunden?
Deshalb, liebes Christkind, mein Wunsch: Hilf den Menschen, umzudenken! Klimaschutz beginnt im Kopf, und gerade in diesem außergewöhnlichen Jahr ist dieser Wusch vielleicht nicht unerfüllbar?