20. März 2015: TTIP verhindern!
EU-Kommission und US-Verhandler wollen mit einem transatlantischen Handels- und Investitionsabkommen (TTIP = Transatlantic Trade and Investment Partnership) die größte Freihandelszone der Welt schaffen – 550 Millionen Konsumenten. Obwohl dieses Abkommen weitreichende Konsequenzen für alle EU-Bürger hat, finden die Gespräche hinter verschossenen Türen statt. Denn: Man befürchtet zu Recht die breite Ablehnung der mehr als fragwürdigen Inhalte des Vertragswerks.
Indiskretionen ist es zu verdanken, dass bezüglich TTIP-Verhandlungen der Umweltorganisation Global 2000 Dokumente über Umweltschutz, Lebensmittelsicherheit und Landwirtschaft zugespielt wurden. Die Inhalte haben es in sich: Verbesserungen, die über Generationen bei Umwelt- und Verbraucherschutz, Gesundheitsvorsorge, Lebensmittelsicherheit, Arbeitsschutz und Landwirtschaft erkämpft wurden, sind in Gefahr. Umfassend geschützt sollen hingegen die Interessen multinationaler Konzerne werden. Und das ohne Rücksicht auf Mensch und Natur.
So soll es zum Beispiel Konzernen in Zukunft leicht gemacht werden, Staaten wegen Umweltauflagen zu verklagen, um einzufordern, was den Multis als ureigenes „Recht“ erscheit: Profitmaximierung um jedem Preis.
Noch kann die österreichische Regierung in Brüssel ihre Stimme erhaben. Noch können wir die EU-Politiker davon überzeugen, die Verhandlungen zu stoppen.
Mehr dazu unter www.global2000.at/TTIP
Übrigens: Wofür soll es gut sein, Lebensmittel, die bei uns auch produziert werden, aus Amerika zu beziehen? Das lebhafte Interesse von Konzernen lässt darauf schließen, dass auf der Grundlage des TTIP-Abkommens enorme Gewinne zu erzielen sind. In EU-Politikerkreisen wird aber die Notwendigkeit dieses Abkommens mit der Schaffung von Arbeitsplätzen begründet. Es darf aber bezweifelt werden, dass mit dem TTIP-Abkommen ein signifikanter Arbeitsplatz-Effekt entstehen würde. Außerdem kennen wir diese Argumentation, mit der Konzerne politische Entscheidungen zu erpressen versuchen.
Und Übrigens: Der weltweite Warenverkehr belastet schon heute in hohem Maße das Weltklima. Immer mehr Güter werden immer weiter per Flugzeug, vor allem aber per Schiff um den Globus transportiert. Wenn der Frachtverkehr wie bisher weiter wächst, werde das bis 2050 laut Schätzung von Experten zu einem Anstieg der CO2-Emissionen um 290 Prozent führen.
Daher:
- Verhinderung des TTIP-Abkommens!
- Schiffs- und Flugzeugtreibstoffe mit einer steigenden CO2-Abgabe belasten!