2. Juli 2019: Klimaforschungsnetzwerk präsentiert alternativen Klimaplan

 

Österreichs Klimastrategie reicht nicht für das auf EU-Ebene vereinbarte Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 gegen null zu reduzieren und somit bis dahin CO2-neutral zu werden. Mit dieser Kritik hat kürzlich die EU-Kommission aufhorchen lassen. 

 

Was die EU-Kommission an Österreichs Klimastrategie kritisiert, bestätigt auch Österreichs Wissenschaft, die sich im Klimaforschungsnetzwerk organisiert hat. Dieses Netzwerk legte heute einen alternativen  Klima- und Energieplan vor.

 

Sigrid Stakl von der Wirtschaftsuni Wien ist eine der Autorinnen dieses Plans, der die Sektoren Verkehr, Energie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und Steuern umfasst. Der Bereich Steuern ist ein Kernbereich, den Österreichs Regierungen bisher ausgespart haben. Dringend notwendig ist daher eine ökologische Steuerreform, wobei der Bepreisung von Kohlenstoff eine wesentliche Rolle zukommen muss.

 

Diese Bepreisung ist der Kern einer Umstellung von Energiesystemen, Produktionssystemen und Handlungsweisen. Denn derzeit haben wir Preise, die falsche Signale aussenden, etwa dass Flugreisen noch immer billiger sind als Reisen mit dem Zug. Tatsache ist, dass der Trend im Verkehr derzeit in die falsche Richtung geht. Notwendig wäre der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Steigerung seines Angebotes und Schaffung von Nachfrage.