10. Juli 2018: Hitze und Starkregen zeigen Klimawandel auf

 

 

Kaum jemand wagt es noch, die Zunahme von Wetterextremen zu leugnen. Die Wissenschaft belegt diese weltweiten Beobachtungen.

 

Derzeit kämpft Kalifornien mit starker Hitze, während Japan von heftigen Regenfällen heimgesucht wird. Der deutsche Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagte gestern dazu: „Durch die Erderwärmung sind häufigere und schlimmere Hitzewellen und Extremniederschläge physikalisch zu erwarten.“

 

Die monatlichen Temperaturextreme seien deutlich häufiger geworden, meint Rahmstorf. Das zeigten Messungen auf der ganzen Welt. Im Schnitt kämen Rekordhitzemonate heute weltweit fünf Mal so oft vor, wie ohne die globale Erwärmung zu erwarten wäre. Das belege eine neue PIK-Studie. In Teilen Europas, Afrikas und im Süden Asiens habe sich die Zahl der monatlichen Hitzerekorde sogar verzehnfacht.

 

Auch die weltweiten Regendaten zeigten einen enormen Anstieg der Starkregen in den vergangenen drei Jahrzehnten. In den Ländern Südostasiens sei eine  Zunahme von Rekordregenfällen um 56 Prozent verzeichnet worden, in Europa um 31 Prozent. Andere Regionen hingegen hätten eine Abnahme von Rekordregen verzeichnet. Im Mittelmeerraum betrage diese Abnahme 27 Prozent, im Westen der USA 21 Prozent. Beide Regionen seien daher seit Jahren von großer Trockenheit bedroht.