Stellungnahme zur geplanten Schmalspur-RegioTram Linz-Gallneukirchen-Pregarten:


Planungen in Richtung Schienenverbindung Linz-Gallneukirchen-Pregarten sind an sich zu begrüßen. Aber die vom Land OÖ und der Stadt Linz favorisierte Straßenbahnverlängerung von Linz nach Pregarten über Gallneukirchen wäre keine Alternative zu einer normalspurigen Vollbahn.

 

Denn:

  • Sie ließe keine Schnellverbindung zwischen Pregarten und dem Linzer Hauptbahnhof zu (wegen der Linienführung über Urfahr wäre die kürzeste Fahrzeit mindestens 1/2 Stunde).
  • Sie würde somit dem Bezirk Freistadt überhaupt nichts bringen

-          Umsteigen in Pregarten notwendig.

-          Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof Linz wäre nicht konkurrenzfähig mit der Autobahn A 7 bzw. Schnellstraße S 10. Konkurrenzfähig wäre nur eine Bahn-Schnellverbindung mit einer Fahrzeit Pregarten – Linz Hbf. von einer Viertelstunde. Dies ist nur mit einer normalspurigen, schnellzugtauglichen Bahnstrecke mit Pfenningbergtunnel und Direktverbindung zum Hbf. vorstellbar (Hbf. Linz als Hauptverteilerknoten, Vorverteiler bei der Hafenbahn und/oder bei der geplanten zweiten Nord-Süd-Straßenbahnachse).

  • Der geringe Komfort der RegioTram (Platzmangel...) wirkt wenig anziehend auf Auto-Pendler. 
  • Die RegioTram wäre somit nicht geeignet, möglichst viele Menschen - vor allem aus dem Bezirk Freistadt - für den Umstieg von der Straße zur Schiene zu gewinnen.
  • Die RegioTram würde in erster Linie nur dem Linzer „Speckgürtel“ dienen.
  • Ihre eng begrenzte Kapazität wäre nicht geeignet, der im Sinne des Klimaschutzes erforderlichen massiven Verkehrsverlagerung vom Auto zur Schiene zu entsprechen.
  • Sie wäre nicht kompatibel mit der Summerauer Bahn und auch nicht mit dem übrigen Bahnnetz. Sie würde die Summerauer Bahn nicht aufwerten und auch dem internationalen Schnellzug- und Güterverkehr auf der Summerauer Bahn nicht zur Verfügung stehen.
  • Der dringend notwendige zweigleisige Ausbau der Summerauer Bahn - vor allem zwischen Linz und Pregarten - würde auf ferne Zukunft verschoben werden.

 

Ist es sinnvoll, eine solche Bahn zu bauen, die so viele Aufgaben nicht erfüllen kann? Sollte nicht mehr Geld in die Hand genommen werden, um gleich zwei Fliegen mit einem Schlag zu treffen?

 

Sinnvoll kann nur sein, im Rahmen des Ausbaus der Summerauer Bahn Linz-Pregarten das zweite Gleis (Normalspur, schnellzugtauglich) über den Gallneukirchner Raum zu führen (eventuell entlang der Autobahn A7).

 

Vorschlag für ein Betriebskonzept: Neben den REX-Zügen, die zwischen Summerau und dem Nahverkehrsknoten Pregarten alle Halte bedienen, aber dann bis Linz mit hoher Geschwindigkeit auf dem neuen Gleis durchfahren (Konkurrenzfähigkeit zum PKW-Verkehr), verkehren zwischen Pregarten und Linz auch Regionalzüge, sowohl über St. Georgen an der Gusen als auch über Gallneukirchen (Nahverkehrsstich-strecke von der Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Gallneukirchen und Stürzen im Bahnhof Gallneukirchen, Einbindung der Nahverkehrsstichstrecke in die Hochgeschwindigkeitsstrecke durch Schleifen in beiden Richtungen).



Aktueller Vorschlag für eine normalspurige Vollbahn Linz-Gallneukirchen-Pregarten als zweites Gleis der Summerauer Bahn:


Quelle und Graphik: KS-I

 

Zweites Gleis Linz-Pregarten:

Variante 1a: Parallel zum kurvenreichen Bestandgleis - Fehlinvestition.

Variante 1b: Bestandnahes schnellzugtaugliches Gleis - würde keine neue Region erschließen, sondern durch Niemandsland führen.

Varianten 2a oder 2b:

Schnellzugtaugliche Gleise: Pregarten - Linz (Vorverteiler - Hauptverteiler Linz Hbf) in 1/4 Stunde).

Erschließung einer neuen Region (Gallneukirchner Raum).

Vorverteiler bei der Hafebahn oder bei der zweiten Linzer Nord-Süd-Straßenbahnachse.

Für Regionalbedienung Stichstrecke nach Gallneukirchen.   

Pfenningbergtunnel (strichlierte Linie).