5. Juni 2012: Weltumwelttag

 

Der Raubbau spitzt sich zu. Fehlende Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum durch den Menschen lassen die Erde immer mehr erkranken. Eineinhalb Jahre braucht die Erde derzeit, um die in einem Jahr vom Menschen genutzten Ressourcen wieder neu zu schaffen. Blickt man allein auf die Industrieländer, fällt der Vergleich jedoch noch weit schlechter aus: Würden alles so leben wie die EU, wären sogar 2,66 Jahre nötig. Das geht aus dem „Living Planet Report“ des WWF hervor.

 

Hauptverursacher dieses enormen Raubbaus sind mit einem Anteil von 55 % die Treibhausgase aus fossilen Brenn- und Treibstoffen und der damit verbundene Klimawandel, auf den zum Großteil Schäden durch Unwetter und der dramatische Artenverlust zurückzuführen sind. Dahinter rangiert mit 20 % der Waldverlust durch Umwandlung von Wald in Weide- und Ackerland.

 

Weitere Probleme: Überfischung der Meere, Umweltverschmutzung, Vergiftung und Verdichtung der Böden, Vergiftung des Grundwassers, Zerstörung von Lebensräumen, Bioinvasoren, Wasserknappheit, Anhäufung von Plastikmüll in den Meeren usw.

Dazu kommt, dass der Konsumstil der Industrienationen vor allem Entwicklungsländer ausbeutet.

 

Trotz dieser dramatischen Lage sei es möglich, meint Franko Petri, Sprecher von WWF Österreich, 2050 neun Mrd. Menschen mit Nahrung, Energie und Wasser zu versorgen.  

 

Doch müssten dafür Lebensweise und Wirtschaft komplett umgestellt werden.

Es gibt also noch viel zu tun, für jeden einzelnen, für die Wirtschaft und vor allem für die Politik!

 

Den Weltumwelttag gibt es seit 1972. Er wurde damals am 5. Juni zur Eröffnung des Weltumweltgipfels in Stockholm erstmals begangen. Seither steht er unter der Schirmherrschaft des United Nations Environment Programme. Mehr als 150 Staaten weltweit beteiligen sich daran.