5. August 2012: So extrem war das Wetter noch nie

 

Bei den Wetter- und Klimaexperten gibt es zwei Gruppen: Die einen, die immer noch betonen, die Unwetter seien durchaus normal, und die anderen – sie werden immer mehr –, die zugeben, dass das Wetter immer extremer wird. Für jedermann verständlich ist, dass die Klimaerwärmung eine Aufwärmung der Luft, der Landoberfläche und der Meere bedeutet. Die Folgen sind stärkere Verdunstung, mehr Wasserdampf und Wärmeenergie in der Atmosphäre, dadurch größere und heftigere Tiefdruckgebiete, die sich in massiven Niederschlägen und Turbulenzen entladen. Da das sensible Klima-Gleichgewicht aus dem Lot geraten ist, gibt es andererseits auch Landstriche, wo es auf einmal fast überhaupt nicht regnet.

 

Nicht nur bei uns in Österreich spielt das Wetter verrückt. In den USA leiden zwei Drittel der Agrarfläche unter einer Dürre. Trockenheit in der Sahelzone in Afrika. Unerträgliche Hitze und Waldbrände in Südeuropa. Noch nie dagewesenes Ausmaß der Waldbrände in Russland. Überschwemmungen in Japan, China und Indien. Usw.

 

Aber unseren Politikern sind die Bankenrettungen wichtiger. Denn die Banken sind „systemrelevant“. Das Wetter und das Klima? Das sind bloß unangenehme Randerscheinungen.