31. März 2012: Planungsstart für Straßenbahn nach Pregarten
Oberösterreichische Nachrichten:
Die Landesregierung von Oberösterreich plant zwischen Linz und Pregarten im Mühlviertel eine Regio-Tram. Verkehrsandesrat Hermann Kepplinger (SP) hat am Freitag in Gallneukirchen den Start der Korridoruntersuchung bekannt gegeben.
Nach Schätzungen Kepplingers könnte der Bau der bis zu 100 km/h schnellen Straßenbahn im Jahr 2025 abgeschlossen sein. Über Kosten und Fahrzeit wollten sich Kepplinger und die mit dem Projekt beauftragten Ingenieure nicht festlegen. Die neue Regio-Tram soll aber nicht langsamer sein als die bestehenden Busse, die Pregarten von Linz aus in 25 bis 35 Minuten über die Autobahn erreichen. Die geplante Straßenbahn wird bei der Universität haltmachen und ins Linzer Liniennetz eingebunden werden. Die Trassenführung soll Mitte 2013 feststehen.
Soweit der Bericht in den Oberösterreichischen Nachrichten vom Freitag, den 31. März.
Positiv ist, dass hier allen Ernstes zwischen Linz und der Summerauer-Bahn-Station Pregarten an die Errichtung einer Bahnlinie gedacht wird, die über den Gallneukirchner Raum führen soll.
Bedenklich ist allerdings, dass hier an eine Schmalspurbahn gedacht wird. Wäre es da nicht besser, auf der Basis einer langfristigen und ganzheitlichen Perspektive gleich Nägel mit Köpfen zu machen? Oft ist die teurere Lösung die langfristig bessere!
Denn eine Schmalspurbahn Linz-Gallneukirschen-Pregarten kann weder dem Bezirk Freistadt die notwendige Bahn-Schnellverbindung Pregarten-Linz bringen, noch kann sie die Summerauer Bahn als Teil einer internationalen Bahnlinie aufwerten.
Wer den Klimaschutz ernst meint, der geht davon aus, dass eine deutliche Verkehrsverlagerung von der Straße zur Schiene notwendig wird. Weiters muss man berücksichtigen, dass der Güterverkehr und der internationale Personenverkehr zwischen Österreich einerseits und dem östlichen Deutschland, Polen und Tschechien andererseits zunehmen werden.
Das heißt, auf der Summerauer Bahn wird ein zweites Gleis notwendig werden, zuerst natürlich zwischen Linz und Pregarten.
Da wäre es doch vernünftig, statt einer Schmalspurbahn gleich ein normalspuriges Gleis als zweites Gleis der Summerauer Bahn zu errichten. Dieses Normalspur-Gleis Linz-Gallneukirchen-Pregarten müsste so gebaut werden, dass es sowohl schnellzugtauglich ist als auch mit einer Vielzahl von Stationen dem Nahverkehr dienen könnte. Zugleich könnte der Güterverkehr zwischen der bestehenden Strecke über St.Georgen und dem neuen Gleis über Gallneukirchen aufgeteilt werden.
Für die Menschen des Bezirkes Freistadt stünde somit eine Schnellverbindung mit Linz zur Verfügung: Der Regionalzug aus Summerau wird ab Pregarten zum Eilzug und ist in einer Viertelstunde in Linz – und somit mit den PKW-Reisezeiten auf der Mühlkreisautobahn konkurrenzfähig. Die mit Bussen anreisenden Fahrgäste aus Königswiesen, aus Unterweißenbach usw. würden zu diesem Eilzug umsteigen. Zugleich gibt es Regional- und Nahverkehr, sowohl auf der bestehenden Summerauer Bahn als auch auf der neuen Bahnlinie über Gallneukirchen.
Siehe dazu auch in unserer Homepage unter "Aktivitäten - Projekte 2009 - Summerauer Bahn"!