17. Oktober 2012: Gletscherschwund – das unterschätzte Problem
Weltweit schrumpfen die Gletscher. Die Begleiterscheinungen bzw. Folgen sind dramatisch. An ihrer Stelle bilden sich (z. B. in den Alpen) Seen in den entstandenen Mulden, die sich – wenn die Wassermassen einen Weg ins Tal gefunden haben – schlagartig zu verheerenden Sturzfluten verwandeln und alles mitreißen.
Mit den Gletschern verschwinden die Süßwasserspeicher. Bäche und Flüsse, die bisher relativ regelmäßig von der Gletscherschmelze gespeist wurden, werden schließlich zu Rinnsalen verkommen. Dies wird nicht nur zum Problem für die Flusskraftwerke und die Flussschifffahrt, sondern auch für das regionale Klima, für die Grundwassersituation, für die Landwirtschaft und für die gesamte Pflanzen- und Tierwelt.
Der Rückzug der Gletscher hat zur Folge, dass sich die Klimaerwärmung beschleunigt. Denn beim Schmelzen von Eis wird sehr viel Wärme „geschluckt“. Außerdem reflektieren die Gletscher den Großteil der Sonnenstrahlen, die auf ihren hellen Oberflächen auftreffen. Die Gletscher wirken daher wie Kühlschränke. Je mehr diese Kühler verschwinden, desto schneller schreitet die Klimaerwärmung voran.