13. September 2012: Klimawandel – Jugend resigniert

 

Mit zunehmender Hoffnungslosigkeit stehen junge Menschen in Österreich dem Klimawandel gegenüber. Nur knapp die Hälfte der 14- bis 24-Jährigen interessiert sich für das Thema, und lediglich jeder Vierte glaubt, dass die globalen Klimaveränderungen eventuell noch aufzuhalten seien.

 

Dies geht aus einer Umfrage der Allianz Versicherung hervor. Die Schuld an Klimadesaster, Erderwärmung und Naturkatastrophen ortet die Jugend primär bei Industrie und Verkehr. Selbst fühlt man sich ziemlich machtlos und beruhigt sein Gewissen damit, immerhin den Müll zu trennen und Energiesparlampen zu verwenden.

 

„Die fortschreitende Klimaresignation der traditionell eher grün denkenden Jugend ist ein deutliches Alarmsignal“, betont Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz-Gruppe in Österreich. Schon seit Hainburg und Zwentendorf sei es gerade die Jugend gewesen, die zur festen Verankerung eines ökologischen Bewusstseins in der Gesellschaft beigetragen habe. Und besonders die heutige Jugend werde die Folgen des Klimawandels ja massiv zu spüren bekommen.

 

Latent liegt die drohende Klimakatastrophe der Jugend durchaus schwer im Magen. 46 % der Befragten haben Angst und machen sich Sorgen, fühlen sich zugleich aber auch hilflos und wütend. Bei Mädchen und Frauen sind diese Gefühle signifikant stärker ausgeprägt als bei den Männern, was zugleich Einfluss nimmt auf Interesse und Bereitschaft, selbst aktiv zu werden. Befürchtet werden von den jungen Menschen insbesondere Naturkatastrophen und nachhaltige Wetterveränderungen.

 

Aus: Salzburger Nachrichten vom 13. 9. 2012