15. Jänner 2012: EU schlägt 40 neue Atomkraftwerke vor

 

Deutschland will bekanntlich – und Gott sei Dank – den kompletten Atomausstieg. Dennoch werden ausgerechnet beim deutschen EU-Kommissar Günther Oettinger Pläne für bis zu 40 neue Atomkraftwerke in der EU gewälzt.

 

Oettinger betont zwar, sich in der Frage der Atomenergie völlig neutral zu verhalten, denn der Energiemix sei Sache der EU-Mitgliedsländer. Es existiert aber ein vertraulicher Entwurf der Energiekommission mit dem Namen „Energy-Roadmap 2050“. Darin wird die Atomkraft als wichtiger Faktor in der Energiepolitik der EU-Mitgliedsstaaten beschrieben. Laut Insidern sind in mehreren Szenarien allein bis 2030 40 Neubauten von Atomkraftwerken in der EU vorgesehen. Hauptargument ist in diesen Szenarien das CO2-Argument, mit dem vor allem Frankreich seine Atomkraftwerke verteidigt.

 

Die seit der Katastrophe von Fukushima stark gestiegenen Zweifel an der Beherrschbarkeit der Atomkraft werden in dem Papier für überwindbar gehalten.

 

Nicht nur Frankreich, sondern auch Polen, Tschechien, die Slowakei usw. setzen auf Atomenergie. Man sieht daraus, dass die Atom-Lobby nicht locker lässt, dass das Profitstreben stärker ist als ethische Argumente und dass eingefleischte Atomenergie-Befürworter weder durch Argumente noch durch Atomkatastrophen – mögen sie noch so schrecklich sein – bekehrbar sind.

 

Das einzige Mittel gegen diese Verrückten ist der Widerstand der Bevölkerung, der europaweit, ja weltweit zunimmt. Atomkraftwerke zu bauen ist keine vertretbare Klimaschutz-Maßnahme!