7. November 2016: Beginn der 22. UNO-Klimakonferenz in Marrakesch

 

 

Fast ein Jahr nach der großen Klimakonferenz in Paris beginnt heute das Folgetreffen in der marokkanischen Stadt Marrakesch. Es soll ein Fahrplan für die Umsetzung der Beschlüsse, die im Dezember 2015 in Paris getroffen wurden, erstellt werden. Es

wird vor allem an technischen Details für die Umsetzung des Pariser Abkommens gearbeitet:

- Wie können in den nationalen Plänen die Emissionsmessungen einheitlich, zuverlässig und transparent organisiert werden.

- Wie sollen die nationalen Berichte konzipiert  und verfasst werden.

 

Verabschiedet werden soll das Regelwerk erst 2018.

 

In der ersten Woche wird auf Beamtenebene gearbeitet. In der zweiten Woche reisen dann Delegationen der gewählten Volksvertreter der Staaten zu den internationalen Gesprächen. Die österreichische Delegation wird von Umweltminister Andrä Rupprechter geleitet.

 

Zum großen Ziel von Paris, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu halten, müssen alle Vertragsländer etwas beitragen, wobei Anstrengungen gefordert sind, die Erwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. Wie, das legen die Länder in ihren nationalen Klimaschutzplänen fest, die bis zum Jahr 2018 vorgelegt werden sollen. Die EU wird ihre Strategie für alle 28 Mitglieder gemeinsam einreichen und arbeitet derzeit intern an einer Aufteilung der Lasten. In Österreich ist außerdem eine „integrierte Energie- und Klimastrategie“ in Ausarbeitung, die im ersten Quartal 2017 fertig sein soll.

 

Entscheidende Teile der Pariser Vereinbarung sind völkerrechtlich verbindlich. Für die Länder gibt es jedoch keine Strafen, wenn sie die Zusagen nicht erfüllen. Hier liegt ein Unterschied zum Kyoto-Vertrag.