5. Juni 2016: Heute ist Weltumwelttag

 

Im Jahr 1972 – am Eröffnungstag der ersten Weltumweltkonferenz in Stockholm – wurde dieser Tag ins Leben gerufen. Seitdem wird er vom United Nations Environment Programme (UNEP) als offizieller Aktionstag begangen und steht jedes Jahr unter einem anderen Schwerpunkt. Heuer trägt er das Motto „Stadt. Land. Leben. Umwelt macht Zukunft“. Mehr als 150 Staaten beteiligen sich jährlich am „World Environment Day“ mit Aktionen zu den Themen Recycling, Naturzerstörung oder die Wahrnehmung der Umwelt.

 

Fast zeitgleich, nämlich vom 27. bis 31. Mai 2016, fand in Nairobi die zweite UN-Umweltkonferenz statt.

 

Außerdem war der 1. Juni der „Weltmilchtag“, der heuer angesichts des niedrigen Milchpreises ein absoluter Negativ-Tag war und hoffentlich immer mehr Menschen die Augen geöffnet hat, dass man so mit unseren Bauern nicht umspringen darf.

  

Viele Events erinnern heute daran, dass eine intakte Umwelt und Natur die wichtigste Grundlage unseres Daseins ist.

 

Fast zeitgleich mit dem Weltumwelttag fand vom 27. bis 31. Mai 2016 in Nairobi der wichtigste Event statt: die UN-Umweltkonferenz. 130 Umweltminister – auch Minister Rupprechter – und 1300 Abgesandte aus allen Nationen trafen sich in Nairobi im UNO-Umwelt-Hauptquartier zur Umweltversammlung der Vereinten Nationen, die im Rahmen des UNEP (United Nations Environment Program) alle zwei Jahre stattfindet. Dass die Zeit drängt, das war in den Reden und Gesprächen der Teilnehmer spürbar. Angesichts von sich häufenden Umweltkatastrophen und Wetterkapriolen und angesichts steigender Flüchtlingszahlen durch den Klimawandel „darf Umwelt kein Nebenschauplatz mehr sein“, warnte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta.

 

Erfreulich ist, dass Staaten, die bisher von Umweltschutz nicht viel hielten, sich zum Umschwenken entschließen. Rumäniens Umweltministerin Cristiana Pasca Palmer: „Wir sahen Umweltschutz immer als Belastung. Es ist keine, es schafft Wirtschafts-wachstum und neue Arbeitsplätze. Wir werden die Industrie einbinden.“

 

Beim Thema Naturschutz zeigte sich eine Spaltung zwischen jenen, bei denen einzig und allein der Schutz der Natur im Vordergrund steht, und jenen, die für eine nachhaltige Nutzung plädieren. Heurige Schwerpunktthemen sind Nahrungsmittel-verschwendung und Plastik im Meer.

 

Österreich sei bei der Umsetzung der Klimaziele sehr gefordert, gab Umweltminister Rupprechter bei seinem Afrika-Besuch zu. Ziel sei es, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent (zu 1990) zu senken. „Bis Anfang 2017 werden wir eine integrierte Klima- und Energie-Strategie haben“, betonte er.

 

Quelle: Oberösterreichische Nachrichten vom 28. Mai 2016

 

 

Gut zum Umweltthema passt auch der Weltmilchtag, der immer am 1. Juni begangen wird und heuer angesichts des niedrigen Milchpreises ein absoluter Negativ-Tag war. Hoffentlich erkennen immer mehr Menschen, dass man so mit unseren Bauern nicht umspringen darf. 

 

Der niedrige Milchpreis ist ein Folge des Wachstumswahns, des Trends hin zu wachstumsorientierten Hochleistungsbetrieben, zu Hochleistungskühen und zu Eiweißfuttermitteln, die aus Amerika importiert wurden und werden. Für Regulierung sollte die Milchquote sorgen. Aber dann kam der nächste Crash: Im Mai 2015 wurde die Milchquote abgeschafft. Das heißt, es setzte sich der neoliberale Wahn der EU-Eliten durch, den Milchmarkt zu liberalisieren. „Wir produzieren Mengen, die kein Mensch braucht“, sagt Ewald Grünzweil, Obmann der unabhängigen Interessensvertretung IG Milch. Erhielten Bauern vor zwei Jahren noch 40 Cent pro Liter konventionell produzierte Milch, so zahlen heute Molkereien nur mehr zwischen 27 und 28,9 Cent.  

 

Quelle: Zeitung „Werkstatt-Blatt“ Nr. 2/2016 der Solidar-Werkstatt, Linz  

 

 

Nach wie vor beherrscht die Flüchtlingsproblematik die Diskussionen und die Politik. Sie hat mit dem Klimawandel zu tun. Die Ursachen der Migration und der Flüchtlingsströme liegen einerseits in der Geschichte, denn mehrere Jahrhunderte lang haben europäische Staaten bzw. Herrscherhäuser Völker anderer Kontinente ausgebeutet. Andererseits liegen die Ursachen auch in der Gegenwart. So hat z. B. der Klimawandel dazu geführt, dass in Syrien mehrere Jahre lang Dürre herrschte und immer mehr Landbewohner in die Städte zogen, was deren prekäre Lage aber nicht verbesserte und zu Unruhen führte.

 

Quelle: Vortrag von Frau Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb am 25. Oktober 2015 in Linz