31. August 2014: Gewöhnung an den Klimawandel – eine neue Gefahr!

 

Hier Hochwasser – dort Waldbrände. Hier ein verregneter Sommer – dort Hitze und Dürre. Hier Schneefall im Sommer bis 1800 Meter herunter – dort rasante Schmelze des Polareises. Es ist eigentlich traurig, dass das alles gar nicht mehr auftregt!

 

Jährliche Überschwemmungen und Stürme sind schon zur Normalität geworden. Temperatursprünge von 13 Grad auf 35 Grad fühlen wir zwar als unangenehm, aber wir kommentieren sie mit „Da kann man nichts machen“. Der Klimawandel findet statt, aber wir gehen unsere gewohnten Wege, als sei alles in bester Ordnung. Gewöhnung und Abstumpfung sind der Grund, warum wir die Herausforderung des Klimaschutzes nicht genug ernst nehmen.

 

Zur Erinnerung einige Extremwetter-Fakten:

 

Österreich 2014:

 

Ein Winter, der kein Winter war, sondern eher ein Herbst. Viele Schneekanonen konnten gar nicht in Betrieb gehen, weil es zu warm war.

 

Mitte Mai: Sturm und Starkregen, viele Flüsse schwollen gefährlich hoch an, in Niederösterreich gab es Hochwasser.

 

In der ersten Junihälfte folgte eine Hitzewelle, vor allem in Westösterreich, mit Temperaturen um 35 Grad.

 

In der zweiten Julihälfte gab es wieder einen Hitze-Tag mit 35 Grad und darüber. Es folgten wegen der hohen Luftfeuchtigkeit entsetzlich schwüle Tage (denn warme Luft kann sehr viel Wasserdampf aufnehmen).

 

Ende Juli begann eine Regenzeit mit fatalen Folgen. Sie begann mit heftigen Gewittern und Starkregen. Zahlreiche Bäche und Flüsse traten in weiten Teilen Österreichs über die Ufer.

 

Nach einigen Schönwetter-Tagen begann am 12. August, also mitten im Sommer, eine Phase kühlen und regnerischen Wetters, die – mit wenigen, extrem kurzen Unterbrechungen – bis heute andauert.

 

Welt 2014:

 

Zu Jahresbeginn extreme Kälte im Nordosten der USA, Dürre in Kalifornien, Überschwemmungen in Großbritannien.

 

Dürre in Nordchina, Ostafrika, Kalifornien.

 

Im April Tornadoserie in den USA.

 

Taifun über Philippinen.

 

Mai: Hochwasser in Bosnien, Serbien, Ungarn.

 

Rasant schmelzendes Polareis.

 

Juni: Orkan über Deutschland, Hochwasser in Bulgarien.

 

August: Riesige Walbrände in Schweden als Folge lang andauernder Dürre. Extremes Schlechtwetter in Norditalien. Hitze in Spanien, Griechenland und der Türkei.