17. Oktober 2013: Das missverstandene Ökostromgesetz

 

Der Ökostromzuschlag werde von heuer 65 Euro pro Durchschnittshaushalt auf 83 Euro im Jahr 2014 ansteigen, heißt es in einer Presseaussendung der Regulierungsbehörde E-Control. Warum weist E-Control-Chef Poltz nicht darauf hin, dass man sich diese Steigerung ersparen kann, wenn man mit dem Stromsparen Ernst macht?

 

Während der Ökostromzuschlag für einen Durchschnittshaushalt mit 3500 kWh Jahrsstromverbrauch im Jahr 2012 bei 39 Euro lag, werde er heuer 65 Euro betragen und im Jahr 2014 auf 83 Euro ansteigen. In manchen Medien klingt bei dieser Meldung ein kritischer Unterton mit. Auch die Horrormeldung darf nicht fehlen: Laut Hochrechnungen der E-Control könne der Ökostromzuschlag bis 2016 auf 100 Euro klettern.

 

Von nirgends kommt auch nur der leiseste Hinweis darauf, dass das Ökostromgesetz eigentlich auch als Stromspargesetz zu verstehen wäre. Denn vom Sparen zu reden ist nicht opportun, weder von Seiten der E-Control, noch von den Sozialpartnern und schon gar nicht von den politischen Parteien.

 

Wo steht geschrieben, dass ein Durchschnittshaushalt für alle Ewigkeit 3500 kWh pro Jahr verbrauchen muss?

 

Die Regulierungsbehörde könnte sich berufen fühlen, in regelmäßigen Zeitabständen Tipps zu veröffentlichen, wie man mit geringen Investitionen und Verhaltensänderungen den Stromverbrauch eindämmen kann. Die Medien würden dabei sicher mitmachen.