12. Jänner 2017: Schuhrebell Staudinger gründet Genossenschaft

 

Schuhproduzent Heini Staudinger aus Schrems (Bezirk Gmünd) will seine Firma GEA zu einer Genossenschaft umbauen. Bis Pfingsten will der 63-Jährige damit auch die Nachfolgestruktur des Unternehmens regeln.

 

Staudingers Wunsch ist nach eigenen Angaben, dass sein gemeinnütziges Anliegen weiterbetrieben wird. Die Genossenschaft habe den Vorteil, dass die Firmenanteile auf mehrere Personen aufgeteilt sind. Dadurch würde das Interesse einer Person, mit den Anteilen schnelles Geld zu machen, sinken, erklärt Staudinger. Zudem würde sich diese Organisationsform mit den Prinzipien Selbsthilfe, Selbstorganisation und Selbstverantwortung auszeichnen.

 

Darüber hinaus sei eine Genossenschaft zu mehr Transparenz gegenüber ihren Mitgliedern verpflichtet, so der Firmenchef. Neben den Gründern des Unternehmens sowie den bisherigen 350 Geldgebern werden auch die 300 Mitarbeiter eingeladen, Mitglied zu werden. Als Vorbild gilt die Berliner Tageszeitung TAZ, bei der die Mitarbeiter und rund 15.000 Leser gleichzeitig Genossenschafter sind.

 

Gemeinwohl als oberstes Ziel

 

Die neue Genossenschaft „Rückenwind“, die erste seit 1916, soll nachhaltig wirtschaftenden Betrieben offen stehen, hält Staudinger fest: „Das oberste Ziel ist dabei nicht der maximale Profit, sondern das Gemeinwohl.“ Banken dürfen etwa nicht Mitglied werden. Neben den GEA-Unternehmen von Staudinger kündigten bereits auch drei andere Betriebe - etwa ein Verband von Biobauern - an, der neuen Genossenschaft beizutreten.


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