1. April 2014: Report des UNO-Klimarates als ernste Mahnung

 

Mit welchen Folgen die Welt zu rechnen hat, wenn der Klimaschutz weiterhin so wenig ernst genommen wird wie bisher, zeigt der gestern im japanischen Yokohama veröffentlichte Report des UNO-Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). 

 

Der UNO-Weltklimarat wurde 1988 gegründet und hat fast 200 Mitgliedsländer. Bei dem seit gestern vorliegenden Bericht des Weltklimarates handelt es sich um den zweiten Teil des aus drei Teilen bestehenden, fünften Weltklimaberichtes. Über 300 Autoren haben federführend daran mitgeschrieben, unterstützt von mehr als 2.100 weiteren Fachleuten und von 12.000 wissenschaftlichen Studien. Den abschließenden dritten Teil wird der Weltklimarat am 13. April in Berlin vorlegen.

 

Die Verfasser des Berichtes sehen noch die Chance, durch enorme Anstrengungen die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen und sich dann an die ohnehin schon unvermeidliche Temperaturerhöhung anzupassen. Steigt die Temperatur mehr als zwei Grad, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass unumkehrbare und unbeherrschbare Klimaänderungen in Gang geraten. Derzeit liegt die Erwärmung bei knapp einem Grad.

 

Die Folgen der Klimaerwärmung:

 

1) Für Natur und Umwelt:

-    Gletscher schmelzen – und damit wichtige Wasserspeicher und Temperaturausgleicher.

-    Meeresspiegel steigt.

-    Mehr Wetterextreme: Hitzewellen, Kälteeinbrüche, Dürren, Extremniederschläge, Überschwemmungen, Muren, Zyklone, Brände.

-    Wasserverknappung in zahlreichen Regionen.

 

2) Für das menschliche Zusammenleben:

-    Zunahme gewaltsamer Konflikte, Streit um Ressourcen zwischen den Staaten.

-    Sicherheitsprobleme: Dämme und Katastrophenschutz haben ihre Grenzen.

-    Nahrungsmittelverknappung bei Getreide und Fisch. Selbst hitzeresistentes Saatgut kann keine Wunder wirken.