6. August 2019: Bei der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen brauchen wir viel mehr Tempo

 

Global 2000 und WWF starteten vor einem Dreivierteljahr eine Offensive bei der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). 250 Unternehmen schlossen sich dieser gemeinsamen Initiative an und forderten ein ganzes Bündel von Rahmenbedingungen, vor allem

- eine höhere Förderung,

- ein neues Ökostromgesetz und

- Beseitigung bürokratischer Hürden.

 

Derzeit gibt es in Österreich rund 75.000 PV-Anlagen, die Strom aus Sonnenkraft erzeugen. Aber wenn bis 2030 der gesamte Strom aus erneuerbarer Energie stammen soll,  brauchet es ein wesentlich höheres Ausbautempo.

 

Josef Wahlmüller von Global 2000 betont, dass bei den Anlagen eine Verzehnfachung nötig sei, für die man 12 Milliarden Euro für Investitionen brauche.

 

Hubert Paierl, Chef vom Bundesverband Photovoltaik Austria, weist darauf hin, dass die Preise für PV-Anlagen in den letzten Jahren stark nach unten gingen. Die Kosten für die produziert Kilowattstunde aus PV seien bald am Marktpreis, wobei man bedenken müsse, dass der Importstrom, der auch Kohle- und Atomstrom enthalte, die Konkurrenz sei. Dieser importierte Strom („Normalstrom“) sei mit drei Cent pro Kilowattstunde zu haben, während reiner Grünstrom aus inländischer PV sieben bis acht Cent pro Kilowattstunde koste. Deshalb müsse die österreichische Förderung so gestaltet sein, dass die Differenz abgegolten werde.

 

Der Stromanteil am gesamten österreichischen Energieaufkommen liegt bei 20 Prozent. Aus PV stammen derzeit nur 2,4 Prozent an der gesamten Stromerzeugung.

 

 

Quelle: Ö1-Radio, Mittagsjournal vom 6. August 2019