31. März 2020:   

   

Erfreulich: Keine Busch- und Waldbrände mehr in Australien.

 

Beängstigend: Es gibt immer weniger Insekten.

 

(Ö1-Radiobericht im Mittagsjournal vom 31. März 2020) 

 

 

 

 

In Australien wüteten schwere Busch- und Walbrände

 

Der im Südosten Australiens gelegene Bundesstaat New South Wales (Neu-Südwales) war von den Busch- und Walbränden am ärgsten betroffen. Diese katastrophalen Brände wurden nun nach einem halben Jahr offiziell für beendet erklärt. Es waren die verheerendsten Brände in der Geschichte Australiens.

 

  • Entzündet haben sich die Brände im vergangenen September nach Dürre und Rekordhitze.
  • Die 11.000 Brände forderten 33 Todesopfer.
  • 3000 Häuser sind niedergebrannt.
  • 1 Milliarde Tiere sind verendet.
  • Beendet wurden die Brände durch eine andere Katastrophe, nämlich durch die seit Anfang Februar eingetretenen schwersten Regenfälle seit 50 Jahren.

 

 

Es gibt immer weniger Insekten

 

Der jetzt veröffentlichte Insektenatlas liefert einen Überblick über den Insektenschwund:

 

  • Verglichen mit 1990 gibt es in Österreich heute um 75 Prozent weniger Insekten.
  • Bei einem Drittel der Insektenarten ist der Bestand in den letzten 10 Jahren so stark zurückgegangen, dass sie vom Aussterben bedroht sind.
  • Verursacht wird diese Situation durch das Schwinden von Lebensräumen für Insekten:

 

 

  • In Österreich werden täglich knapp 17 Fußballfelder zubetoniert.

  • In den letzten 30 Jahren wurden zahlreiche kleinere landwirtschaftlich genutzte Flächen zu großen Ackerflächen zusammengelegt.

  • Wertvolle Kleinstrukturen und Lebensräume, wie blühende Ackerränder, Hecken und Baumgruppen, die für die Insektenwelt sehr wertvoll sind, wurden dadurch immer weniger.

2019 warnte die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO davor, dass die weltweite Lebensmittelproduktion durch die schwindende Artenvielfalt gefährdet ist. Denn zahlreiche Insekten sorgen durch Bestäubung dafür, dass Äpfel, Gurken bis hin zu Kürbissen wachsen können.

 

Experten richten die Aufforderung an die Politik, Maßnahmen für insektenfreundliche Land- und Forstwirtschaft zu setzen. An die Gartenbesitzer richten sie einen Appell:

  • Unkräuter zulassen.

  • Teile des Gartens nicht oder nur einmal pro Jahr mähen.

 

Soweit der Ö1-Radiobericht im Mittagsjournal vom 31. März 2020 zum Thema Insektensterben.

 

Man muss sich aber auch die Frage stellen, wie weit die Zunahme des motorisierten Verkehrs daran schuld ist, dass es immer weniger Insekten gibt (todbringende Frontpartie des Kraftfahrzeugs, vor allem der Windschutzscheibe).

 

Und ist nicht auch die zunehmende Beleuchtung des öffentlichen und privaten Raumes (Lichtverschmutzung) am Insektensterben beteiligt?