15. März 2019: Der Aufstand der Jugend

 

Heute erreichte die Klimaschutz-Aktion Fridays for Future ihren ersten Höhepunkt. Die Jugend will nicht mehr tatenlos zusehen, wie die Erwachsenen ihre Zukunft an die Wand fahren.

 

Manche machen sich über die Schulstreiks der Jugend lustig. Für sie ist der Klimaschutz kein so wichtiges Anliegen. Oder sie leugnen die Klimaerwärmung überhaupt, und die Klimaproblematik ist in ihren Augen ein Hirngespinst. Andere sehen in den Klimastreiks naive Aktionen („unrealistische Forderungen“, „Demonstrationen, die nichts ändern werden“) oder werfen den Jugendlichen vor, zwar Klimaschutz zu fordern, aber sich selbst nicht klimafreundlich zu verhalten. Dann gibt es noch die Gruppe derer, die das Fernbleiben vom Unterricht an sich verurteilen („denn die Demonstration wäre auch am Samstagnachmittag möglich“) oder den Demonstrierenden die Ernsthaftigkeit des Anliegens absprechen („die wollen nur Spaß, Aktionismus und Aufmerksamkeit der Medien und besitzen kein Pflichtbewusstsein“)

 

Natürlich gibt es auf der Welt auch viele andere, von Menschen verursachte bzw. geduldete Probleme, die gelöst werden sollten: Ausbeutung, Hunger, Kriege, Terror usw. Aber sicher handelt es sich bei der Klimaerwärmung um eines der größten Probleme der Menschheit. Und den Schülern und Studenten muss man zugestehen, dass sie die Tragweite des Problems erkannt haben, und man muss ihnen dazu gratulieren, dass sie sich zu einem Auftreten entschlossen haben, das die größte Aufmerksamkeit bewirkt.

 

Tatsache ist, dass die Generation, die jetzt am Ruder sitzt und die Entscheidungen trifft, versagt hat und mit Sicherheit auch weiterhin versagen würde, wenn nicht die jungen Menschen diese Generation unter starken Druck setzen würde. Man kann der Jugend nur wünschen, dass sie Ausdauer und Willensstärke beweist, damit das leere Gerede um Klimaschutzmaßnahmen bald in echte Taten umgesetzt wird.