Für die Erhaltung der gesamten Donauuferbahn Linz-St.Valentin-Mauthausen-Perg-Grein-Marbach-Spitz-Dürnstein-Krems

 

Brief an die Bundesminister Mag. Jörg Leichtfried

 

Briefe mit demselben Wortlaut ergingen auch an Umweltminister DI Andrä Rupprechter, an Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und an die oberösterreichischen Landesräte Mag. Günther Steinkellner, Rudolf Anschober und Mag. Dr. Michael Strugl.

 

FAHRGAST   LINZ/OÖ www.fahrgast-ooe.at

Peter Baalmann, Hauptstraße 78, 4890 Frankenmarkt

 

Fördergemeinschaft Donauuferbahn

Ferdinand Gaisberger, Im Weingarten 24, 4341 Arbing

 

INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT www.verkehrswende-jetzt.at

Mag. Gerald Oberansmayr, Waltherstraße 15, 4020 Linz

 

                                                                                                          30. August 2016

Herrn

Bundesminister

Mag. Jörg Leichtfried

Radetzkystraße 2

1030 Wien

 

Betrifft: Stop des Einstellungsverfahrens für die Donauuferbahn

 

 

Sehr geehrter Herr Bundesminister!

 

Während die Donauuferbahn in Oberösterreich eine Erfolgsgeschichte ist, gibt es auf dieser Strecke zwischen Sarmingstein und Emmersdorf (Wachau) seit Jahren keinen Personenverkehr mehr. Nun droht sogar die Gefahr des Einstellungsverfahrens.

 

Deshalb ersuchen wir Sie, alles in Ihrer Macht Stehende zu unternehmen, dass wenigstens die Trasse der Donauuferbahn im öffentlichen Eigentum erhalten bleibt und der Verkauf an Private gestoppt wird.

 

So soll sichergestellt werden, dass weiterhin die Möglichkeit bestehen bleibt, diese Strecke für ein erneutes Zugangebot zwischen Linz und Krems zu reaktivieren.

 

Gründe für eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Linz und Krems auf der Donauuferbahn:

 

1) Umwelt- und Klimaschutz erfordern massive Verkehrsverlagerung zum öffentlichen Verkehr mit der Bahn als Rückgrat. Im Zuge des Umstiegs auf erneuerbare Energien wird die elektrische Energie immer mehr zur energetischen Hauptsäule des Verkehrs. Außerdem erfordert dieser Umstieg große Anstrengungen in Richtung Energieeffizienz. Dies spricht für die Bahn, denn auf Schienen ist der Strom wesentlich effektiver in Antriebsenergie umsetzbar als auf Straßen. Und die Elektrifizierung von Bahnstrecken erfolgt auf der Basis erprobter und bewährter Technik, während die Umstellung des Straßenverkehrs auf E-Antrieb noch dauern wird.

 

2) Wachau-Tourismus: Die Wachau, eine der schönsten Landshaften Österreichs, soll auch  aus Oberösterreich und dem übrigen Westösterreich per Bahn direkt erreichbar sein. Derzeit ist dies leider nur über Umwegen möglich.

 

3) Zunehmender Donau-Radtourismus: Die Donauuferbahn stellt eine ideale Ergänzung zum Donau-Radtourismus dar. Deshalb sollte die Wiederaufnahme des durchgehenden Bahnverkehrs unbedingt als Ziel angestrebt werden.

 

4) Busse sind kein adäquater Ersatz für die Bahn: Die Erfahrung zeigt, dass mit der Umstellung des Bahnverkehrs auf Busse die Fahrgastzahlen sinken.

 

5) Regionale und soziale Bedeutung: Für den östlichen Strudengau und den Nibelungengau, die eher strukturschwache, periphere Gebiete sind, würde die Wiederaufnahe des durchgehenden Verkehrs auf der Donauuferbahn die Chance der regionalen Entwicklung durch besseren Anbindung nach Westen und Osten bieten. Außerdem ist die Bahn als Alternative zum Auto besonders für sozial Schwache von großer Bedeutung.

 

6) Vorteil der erhöhten Trassenführung: Die Trasse der Donauuferbahn verläuft meistens deutlich über dem Niveau der parallel verlaufenden Bundesstraße, ist dadurch hochwassersicher und ermöglicht eine wesentlich bessere Aussicht auf die Schönheit des Donautals als von der Straße, was gegen den Ersatz durch Busse spricht.

 

7) Verlagerung von Güterverkehr auf die Bahn: Auf einem kurzen Abschnitt der gefährdeten Donauuferbahn-Strecke von der Station Weins-Isperdorf westwärts finden noch Holztransporte statt. Da eine klimafreundliche Zukunft nur vorstellbar ist, wenn in zunehmendem Ausmaß Gütertransporte von der Straße auf die Bahn verlagert werden, ist es sinnvoll, ja notwendig, dafür zu sorgen, dass die Donauuferbahn wieder durchgehend für Gütertransporte nutzbar wird und dadurch auch die Donau-Bundesstraße B3 entlastet wird. Daran sind auch die Anrainer in Oberösterreich interessiert.

 

 

Wir ersuchen Sie nochmals um Ihren Einsatz für die Donauuferbahn.

 

 

Mit freundlichen Grüßen  

 

 

Peter Baalmann

 

Ferdinand Gaisberger

 

Gerald Oberansmayr 

 

 

20. September: Petition der Bürgermeister der Donauuferbahn-Anrainergemeinden des Bezirkes Perg an die Minister Leichtfried und Rupprechter für die Erhaltung der gesamten Donauuferbahn

 

Es handelt sich um eine Petition der Bürgermeister, nicht der Gemeinderäte. Für Gemeinderatsbeschlüsse war auf Grund der Dringlichkeit des Anliegens die Zeit zu knapp.