Für die Erhaltung der gesamten Donauuferbahn Linz-St.Valentin-Mauthausen-Perg-Grein-Marbach-Spitz-Dürnstein-Krems

 

Brief an den für den Verkehr zuständigen oö. Landesrat Mag. Günther Steinkellner

 

Brief mit demselben Inhalt (ausgenommen geänderte Einleitung) erging auch an Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer

 

Heinrich Höbarth

Obmann des Vereins Klimaschutz-Initiative www.ks-i.org

Fabrikstraße 28

4600 Wels

heinrich.hoebarth@gmx.at                                                             22. Dezember 2016

 

 

Herrn

Landesrat

Mag. Günther Steinkellner

Altstadt 30

4021 Linz

 

 

Betrifft: Unterbrechung des Strecken-Auflassungsverfahrens für die Donauuferbahn in Niederösterreich

 

Sehr geehrter Herr Landesrat!

 

Für die Einführung des neuen S-Bahn-Systems möchte ich Ihnen im Namen des Vereins Klimaschutz-Initiative herzlich danken, zugleich aber auch die Bitte aussprechen, die Donauuferbahn bis zur Landesgrenze in dieses System hineinzunehmen. Leider gibt es auf der Donauuferbahn zwischen Sarmingstein und Emmersdorf (Wachaubeginn) seit Jahren keinen Personenverkehr mehr. Nun droht – nach dem durchgeführten Einstellungsverfahren – mit dem laufenden Auflassungsverfahren sogar die Gefahr des kompletten Endes dieses Streckenabschnitts.

 

Deshalb ersuche ich Sie, sich dafür einzusetzen, dass das Auflassungsverfahren unterbrochen wird. Die Trasse der Donauuferbahn soll in öffentlichem Eigentum bleiben und der Verkauf an Private soll gestoppt werden. So soll sichergestellt werden, dass es auf der Donauuferbahn weiterhin zumindest möglich bleibt, wieder durchgehenden Verkehr zu betreiben. Es soll die Möglichkeit bestehen bleiben, ein erneutes Angebot im Personenver-kehr zwischen Linz und Krems zu reaktivieren und auch auf dem niederösterreichischen Abschnitt der Donauuferbahn das Potenzial im Güterverkehr (vor allem Holz- und Schottertransporte) nutzen zu können.

 

Sehr schade ist, dass die Wachau, eine der schönsten Gegenden Österreichs, vom Bezirk Perg aus (wo die meisten Mitglieder des oben genannten Vereins Klimaschutz-Initiative wohnen) per Bahn nur mehr über Umwegen erreichbar ist. Aber nicht nur der Bezirk Perg ist betroffen, sondern ganz Oberösterreich, ja überhaupt der gesamten Westen Österreichs. Zudem fehlt dem Donau-Radtourismus die Donauuferbahn als notwendige Ergänzung. Zu bedenken ist auch, dass die Donauuferbahn entlang der Donau meistens auf erhöhter Lage verläuft, dadurch weithin hochwassersicher ist und eine wesentlich bessere Aussicht auf die Schönheit des Donautals ermöglicht als von der tiefer liegenden Donau-Bundesstraße B3. Dieser Vorteil kann nun nicht mehr genutzt werden.

 

Statt den Personenverkehr einzustellen, hätte man die Donauuferbahn elektrifizieren können und damit im Sinne des Klimaschutzes einen wesentlichen Schritt in Richtung öffentliche E-Mobilität setzen können. Durch Einsatz von modernem Wagenmaterial (Niederflureinstiege, Stauraum für Fahrräder, Panoramawagen…) hätte man für einen Anstieg bei den Fahrgastzahlen sorgen können.

 

Deshalb ersuche ich Sie nochmals, sich mit ganzer Kraft dafür einzusetzen, dass die Donauuferbahn-Strecke in ihrer Gesamtheit erhalten bleibt.

 

 

Mit den besten Wünschen für die kommenden Feiertage und mit freundlichen Grüßen