Tätigkeitsbericht 2010 des KS-I-Obmanns

 

1) Aktivitäten von Vorstand und Aktivisten:

 

Vorstand der KS-I:

Heinrich Höbarth, Obmann (Wels)

Ing. Friedrich Kirchhofer, Obmann-Stellvertreter (Arbing)

Ferdinand Gaisberger, Schriftführer (Arbing)

Dipl.-Ing. Norbert Hoheneder, Schriftführer-Stellvertreter (Arbing)

Mag. Leonhard Küllinger, Kassier (Arbing)

Ing. Gerhard Burgstaller, Kassier-Stellvertreter (Arbing)

 

5 Vorstandssitzungen

Mitgliederstand: 80 Mitglieder (die meisten aus der Gemeinde Arbing)

 

Ein herzliches „Grüß Gott!“ den neu beigetretenen Mitgliedern!

 

1.1 Regionale Aktivitäten:

 

KS-I-Gruppe Arbing (Gem. Arbing, Bezirk Perg):

  • 9. April 2010: Exkursion zu Passivhaus (Pfarrheim Mauthausen). Organisator und Referent: DI Norbert Hoheneder.
  • 18. September 2010: Besuch des Energieschiffes „MS Wissenschaft“ in Linz. Organisiert von Ing. Gerhard Burgstaller.

 

1.2 Aktivitäten von Vorstandsmitgliedern auf OÖ- und Bundesebene:

 

  • „Oö. Plattform Klima, Energie und Verkehr“: Unser Verein KS-I arbeitet in dieser Plattform mit. Das heißt, er vernetzt sich auf diesem Wege mit 28 anderen Initiativen. So sind ein Bündeln der Kräfte und ein bestimmteres Auftreten bei Entscheidungsträgern und Meinungsbildnern möglich. KS-I-Obmann Höbarth organisierte als Plattform-Sprecher vier Arbeitsteam-Sitzungen.
  • Zahlreiche Gespräche und persönliche Kontakte von Vorstandsmitgliedern mit Fachleuten, Politikern, NGO-Mitarbeitern, Medienleuten, Beamten und Interessensvertretern
  • Briefe an Entscheidungsträger und Meinungsbildner.
  • Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb unseres Vereins.

 

1.3 Themenschwerpunkte und Forderungen:

 

  • Aufbau einer flächendeckenden Energie- und Mobilitätsberatung (um fortschreitende Senkung des Energieverbrauches erreichen zu können), finanziert durch eine in kleinen Schritten steigende CO2-Abgabe auf fossile Brenn- und Treibstoffe und auf Strom.

 

  • LKW-Maut nach Schweizer Vorbild: Bemautung aller Straßen, schrittweise Anhebung auf doppelte Höhe, Verwendung der Hälfte der Einnahmen für den Bahn-Ausbau.

 

  • Kritik an der „Energiestrategie Österreich 2020“ und am Nicht-Erreichen des Kyoto-Zieles: Die „Energiestrategie Österreich 2020“ strebt bloß eine Stabilisierung des Energieverbrauches an (statt eines Rückganges) und sieht nur eine Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energiequellen von 28,8 % auf 35,5 % vor (obwohl bis 2020 mindestens 40% oder sogar 50 % möglich wären).

 

  • Große Bedeutung des Elektro-Antriebs von Fahrzeugen: Aber die Zunahme der Zahl von E-Autos muss von einer rückläufigen Verwendung von Fossil- und Atomstrom begleitet sein.

 

  • Öffentlicher Personenverkehr (OPV) auch im ländlichen Raum wichtig: Stopp bei den Ausdünnungen des ÖPV. Periphere Regionen attraktiv an die Landeshauptstadt anbinden (Regionalzüge aus dem fernen Raum werden in Ballungsraum-Nähe zu Eilzügen. Ergänzend dazu verkehren im Ballungsraum-nahen Gebiet zusätzliche Nahverkehrszüge).

 

  • Das System Bahn als Klimaschutz-System positionieren: Es wird leider immer noch nicht als solches erkannt. Es fährt bereits weitgehend mit Strom, und zwar fast zur Gänze von Wasserkraft. Der Schienenverkehr erlaubt einen wesentlich effizienteren Einsatz der elektrischen Energie als der Straßenverkehr.

 

  • Spezielle Bahn-Themen:

-          Stopp bei Bahnstrecken-Stilllegungen bzw. Wiederaufnahme des Bahnverkehrs auf allen stillgelegten Strecken (vor allem in NÖ).

-          Finanzierung des Bahn-Ausbaus nicht auf der Basis von Fremdkapital-Aufnahme (Verschuldung der ÖBB), sondern durch weniger Straßenbau (Stichwort „Linzer Westring“) und durch Geld von der LKW-Maut, für die die Schweiz zum Vorbild genommen werden soll (doppelt so hohe Maut, auf allen Straßen, ein Teil der Einnahmen für den Bahn-Ausbau).

-          Mühlkreisbahn: Umsteigefreie Anbindung an den Linzer Hauptbahnhof muss hergestellt werden. Die Normalspur muss bis Aigen/Schlägl bleiben.

-          Pyhrnbahn: Sofort muss damit begonnen werden, einen Plan für den Ausbau zwischen Kirchdorf und Selzthal zu erstellen (zweites, schnellzugtaugliches Gleis).

-          Donauuferbahn: Die Optimierung des Bahn-Verkehrs nach Linz über die Ennsdorfer Schleife ist zu begrüßen, darf aber nicht auf Kosten anderer Verbindungen erfolgen (Der Forderung, dass der Knoten St.Valentin stündlich zu bedienen ist, wurde im neuen Fahrplan zum Teil entsprochen).

-          Bahn-Engagement von Richard Fuchs: Er entwickelte die von ihm erarbeitete Netzgraphik für den oberösterreichischen und Salzburger Nah- und Regionalverkehr der Bahn weiter. Zugleich engagiert er sich im Sinne der Bahnvernetzung für die Errichtung einer Bahnverbindung zwischen Salzburg und Bad Ischl (Zwischen diesen beiden Städten bestand in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eine Schmalspurbahn).

 

2) Erfolge:

 

KS-I-Gruppe Arbing: In der Gemeinde Arbing (1370 Einwohner) beträgt die Photovoltaik-Leistung bereits 74 kWp (fast 600 m2 Sonnenzellen-Fläche). Das sind 54 Wp pro Person. Dies ergibt den 1. Platz im Bezirk Perg, den 8. Platz in der OÖ-Wertung und Platz 60 in der Österreich-Wertung.

Siehe

www.solarbundesliga.at.

 

Gelungene Thematisierungen: Mühlkreisbahn, Pyhrnbahn-Ausbau, ÖPV im ländlichen Raum, Donauuferbahn.

Viele kleine, nicht dokumentierbare Erfolge, und wenn es nur der Beginn eines Umdenkens ist.

 

3) Dank

 

Für die Aktivitäten der Vorstandsmitglieder und der Aktivisten, aber auch für die vielen Klimaschutz-Beiträge, die hier nicht angeführt sind, sei herzlich gedankt. Ebenso möchte ich allen unterstützenden Mitgliedern für die moralische und finanzielle Unterstützung des Vereins danken.

 

Danke für klimafreundliches Verhalten in Haushalt und Verkehr, für energiesparende Maßnahmen und Umstellung auf Solarenergie und Biomasse-Heizung (oder Überlegungen bzw. Planungen in dieser Richtung), für jedes noch so kleine Gespräch, das dazu dient, die Menschen für den Klimaschutz zu sensibilisieren.

 

Ich ersuche Sie, sehr geehrte Damen und Herren, auch weiterhin der KS-I treu zu bleiben und wünsche Ihnen alles Gute.

 

Ihr Heinrich Höbarth                                                          Arbing, am 29. März 2011